Frühkindliche Reflexintegration
AD(H)S, Konzentrationsprobleme, Legasthenie, Dyskalkulie, fehlende Impulskontrolle
Was sind frühkindliche Reflexe?
Reflexe sind nichts anderes als Muskelbewegungen, die wir machen ohne wirklich darüber nachzudenken. Dies ist bei 99% unserer Bewegungen, z.B. beim Schreiben, Fahrrad fahren, Laufen der Fall. Frühkindlich sind die Reflexe dann, wenn sie im Mutterleib, also während der Schwangerschaft, entstehen. Diese Reflexe sollten bei jedem bis zum 3. Lebensjahr verschwunden sein. An ihre Stelle treten andere Bewegungsabläufe, die wir fürs rechtliche Leben brauchen. Sind frühkindliche Reflexe noch vorhanden, können sie bei Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen sehr häufig der Grund für: AD(H)S, Legasthenie (Lese-Rechtschreib-Schwäche), Dyskalkulie (Rechenschwäche), fehlende Impulskontrolle oder Körperkoordination, Probleme bei der Grob- oder Feinmotorik und Gleichgewichtsstörungen sein. Mit Hilfe der Reflexintegration können diese Schwierigkeiten und Störungen verbessert werden und in vielen Fällen sogar verschwinden.
Für was brauchen wir frühkindliche Reflexe, wenn sie wieder verschwinden müssen?
Frühkindliche Reflexe sind zuständig und ausschlaggebend für unsere motorische und kognitive Entwicklung in den ersten Jahren. Die Bewegungen, die wir als Baby bzw. Kleinkind machen, helfen uns bei der Reifung unseres Gehirns. Wenn wir geboren werden, haben wir zwar ein vollständig entwickeltes Gehirn, aber die verschiedenen Gehirnbereiche sind noch nicht miteinander verbunden. Diese Verbindungen entstehen in den ersten Lebensjahren mit Hilfe der frühkindlichen Reflexe (Bewegungen). Außerdem benötigen wir diese Reflexe, damit unsere Muskulatur gut entwickelt ist und wir später richtig stehen, laufen, Inline skaten, schwimmen, schreiben, etc. können.
Was ist Reflexintegration?
Mit verschiedenen Körperübungen werden Bewegungsabläufe simuliert, die Säuglinge im Mutterleib und Babys/Kleinkinder bis zum 1. Lebensjahr machen. Außerdem wird mit verschiedenen Methoden die neuromotorische Reife gefördert. Durch die Bewegungsabläufe, die in einem bestimmten Zeitraum durchgeführt werden, „verschwinden“ die frühkindlichen Reflexe. Sind diese erst einmal integriert, bleiben sie integriert. (Ausnahme sind 4 Reflexe, die für uns überlebensnotwendig sind.)
Können nachträglich frühkindliche Reflexe integriert werden?
Ja! Wie sich herausgestellt hat, reagiert das Gehirn auf bestimmte Bewegungsabläufe die während der Reflexintegration durchgeführt werden. Dadurch können noch aktive Reflexe nachträglich integriert und vorhandene Bewegungsabläufe korrigiert werden. Das Alter ist hierbei unerheblich.
Wann beginne ich mit der frühkindlichen Reflexintegration:
Die frühkindliche Reflexintegration kann jederzeit begonnen werden. Ganz besonders sinnvoll ist es für:
- Kinder vorm Schulbeginn,
- Kinder und Jugendliche, die in der Schule Probleme haben,
- Erwachsene mit Rechen-, Schreib-, Bewegungs- oder Konzentrationsproblemen.
Wie lange dauert die frühkindliche Reflexintegration?
Die Reflexintegration dauert zwischen 6 - 12 Monate. In dieser Zeit finden ca. alle 3-4 Wochen eine Stunde beim Coach statt. Hierbei wird getestet, ob und welche Reflexe noch aktiv sind und es werden einfache, individuell angepasste Bewegungsübungen gezeigt, die zu Hause zu machen sind. Der tägliche Zeitaufwand beträgt 10 - 15 Minuten für die Übungen. Hierbei ist die Unterstützung der Eltern erforderlich.